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Auftragslage im Baugewerbe mit negativen Auswirkungen auf die Region

Abgeordnete Wagle und Straubinger im Austausch mit Johannes Edmüller, Geschäftsführer der Schlagmann Poroton GmbH & Co. KG

20.07.2023 | Br.
Max Straubinger, MdB (von links) und Martin Wagle, MdL im Austausch mit Johannes Edmüller
Max Straubinger, MdB (von links) und Martin Wagle, MdL im Austausch mit Johannes Edmüller

 Weiterhin verzeichnet die deutsche Bauindustrie deutliche Rückgänge bei ihren Auftragseingängen, was die betroffenen Unternehmen vor immer größere Herausforderungen stellt. So sind im vergangenen Frühjahr bis zu 40% weniger Aufträge für den Wohnungsbau im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingegangen. Allein im Monat April verzeichnete man im Landkreis Rottal-Inn einen Rückgang bei Ein- und Zweifamilienhäusern in Höhe von über 80%. In einem gemeinsamen Gespräch der Abgeordneten Martin Wagle, MdL und Max Straubinger, MdB mit dem Geschäftsführer der Schlagmann Poroton GmbH & Co. KG, Johannes Edmüller, wurde die aktuelle Situation, welche sich unter anderem aus den Zinssteigerungen der letzten Monate, der Energiekrise sowie der damit einhergehenden Inflation ergeben hat,  besonders deutlich.

 Der Geschäftsführer des größten Mauerziegelproduzenten Bayerns und Vorstandsvorsitzender des Bayerischen Ziegelindustrie-Verbandes brachte hierbei seine Sorgen für einen wesentlichen Branchenbereich zum Ausdruck.

Dabei war man sich einig, dass die Nachfrage nach Bauziegel lediglich einen Bereich unter vielen abbildet. Stellt sich keine Trendumkehr in der Auftragslage des Baugewerbes ein, sind genauso ausführende Bauunternehmen, Handwerksbetriebe oder die Bauchemie kurz- bis mittelfristig betroffen, welche alle eine bedeutende Rolle für den Wirtschaftsstandort und den Arbeitsmarkt der Region einnehmen. Angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels ist dabei besonders entscheidend, einen dauerhaften Verlust von ausgebildetem Personal für das Baugewerbe und die Bauzulieferindustrie zu verhindern.

„Die Planung und Ausführung von Bauvorhaben muss möglichst einfach und attraktiv gestalten werden, um die Nachfrage entscheidend anzukurbeln“, betont Landtagsabgeordneter Martin Wagle und verweist dabei auf den bayerischen Wohnbau-Booster, welcher Anfang des Jahres aufgelegt wurde und Ausweitungen von Wohnraumförderprogrammen sowie Vereinfachungen für den Wohnungsbau beinhaltet. Entsprechende Förderkulissen seien jeweils pragmatisch und transparent auszugestalten, um die geplante Wirkung erzielen zu können. Genauso wird auch der Bund in der Pflicht gesehen, weitere Anreize im Wohnungsbau zu setzen.

„Gerade das geplante und undurchsichtige Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung ist ein zusätzlicher Grund, warum gegenwärtig Bauvorhaben verzögert oder verhindert werden. Bauwerber werden in ihren Vorhaben gerade massiv verunsichert und im Sticht gelassen“,  so der Bundestagsabgeordnete Max Straubinger. Es sei nun eben nicht der Zeitpunkt für weitere Auflagen von Seiten der Politik. Vielmehr müssten die finanziellen Förderungen für Bauwillige wieder deutlich erhöht werden.

Zur Stabilisierung der Branche betonte Edmüller außerdem die Prinzipien der Baustoffneutralität und Technologieoffenheit. Eine pauschale, einseitige Förderung einzelner Baustoffe sei weder hilfreich noch im Einzelfall sinnvoll. Gerade im Hinblick auf aktuelle Debatten bezüglich Energieeffizienz, Hitzeschutz und einen möglichst langen Lebenszyklus verschiedener Baustoffe seien die Vorzüge des Ziegelbaus nicht zu ignorieren.  Insgesamt sei die Kombination der Stärken einzelner Baustoffe aus der Region entscheidend, um klimagerechtes und bezahlbares Wohnen wieder zu ermöglichen.

 

 

 

Martin Wagle MdL

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