Lange schien es schlecht um die Freiwillige Feuerwehr Unterbubach und die Gemeinde Johanniskirchen bei ihren Bemühungen für eine neues Feuerwehrhaus, das allen Anforderungen genügt und auch in Zukunft eine einsatzfähige Ortsteilfeuerwehr garantieren kann. Weder eine weitreichende Erweiterung des bestehenden Hauses, noch ein Neubau an einem alternativen Standort im Außenbereich wurde zunächst von übergeordneten Behörden als genehmigungs- und förderfähig erachtet. Nach mehreren Interventionen auf politischer Ebene wurde nun aber eine Einigung gefunden, die den Neubau des Hauses endgültig ermöglicht. Aus diesem Grund kamen die Beteiligten aus Politik, Verein und Feuerwehrführung im Unterbubacher Feuerwehrhaus zusammen, um über diesen Erfolg zu informieren.
Für MdL Martin Wagle sei ganz klar, dass die Feuerwehren moderne Gerätehäuser mit vernünftiger Ausstattung brauchen. „Wenn die Feuerwehrkameraden ehrenamtlich ihre Freizeit für die Sicherheit von uns allen zu Verfügung stellen, dann muss das von der Politik auch mit allen Mitteln unterstützt werden“, so Wagle. Aus diesem Grund habe er sich sowohl bei der Regierung von Niederbayern als auch im bayerischen Innenministerium besonders für eine Lösung für die Feuerwehr Unterbubach eingesetzt. Erst durch seine Gespräche mit dem Beauftragten der bayerischen Staatsregierung für Bürokratieabbau, Walter Nussel und Innenminister Joachim Herrmann sei der Durchbruch erzielt worden. „Es zeigt sich wieder, dass viel erreichen kann, wenn man überzeugende Argumente vorbringt und weiß, wo man ansetzten muss“ ergänzte er. Besonders vorteilhaft sei dabei nicht nur, dass es mit der Genehmigung und Förderung geklappt hat, sondern dass es sogar gelang, den neuen verdoppelten Fördersatz in Höhe von 127.000 Euro für das Feuerwehrhaus anzusetzen.
Johanniskirchens Bürgermeister Max Maier skizzierte die Schwierigkeiten in der Planungs- und Genehmigungsphase und zeigte sich umso erfreuter über den letztendlichen Erfolg von Wagles Einsatz. Für die wichtige politische Unterstützung bedankte er sich bei dem Landtagsabgeordneten genauso wie beim Bundestagsabgeordneten Max Straubinger sowie bei Landrat Michael Fahmüller. „Ohne euch wären wir nicht so weit gekommen“ stelle er fest. „Das zeigt, dass ihr einiges für die kleinen Feuerwehren übrig habt und hinter den Kommunen bei ihren Aufgaben steht.“ Ebenso schloss sich der Kommandant der Unterbubacher Wehr, Christian Hankofer den Dankesworten an und betonte die Erleichterung seiner Feuerwehrkameraden angesichts dieser positiven Entwicklung.
Landrat Fahmüller wies darauf hin, das Feuerwehrhäuser im Außenbereich für den Landkreis Rottal-Inn keine Seltenheit darstellen. „Das ergibt sich manchmal eben aus unserer Siedlungsstruktur“ erläuterte er. Dabei sollte auch Unterbubach keine Ausnahme darstellen, weshalb das Landratsamt die notwendigen Genehmigungen von Anfang an erteilt habe.
Die große Bedeutung der kleineren Landfeuerwehren wurde besonders von MdB Straubinger herausgehoben. „Sie sind es, die nicht nur vor Ort, sondern auch bei Großereignissen die notwendige Zahl an Mannschaften in der Breite stellen können und gerade die Wetterereignisse der letzten Tage in Teilen Bayerns zeigen, wie wichtig diese Mannschaften für den Katastrophenschutz sind“ machte er deutlich. Insofern seien bestens ausgestattete Feuerwehrhäuser eine wichtige Grundlage, um weiterhin junge Menschen für den Dienst in den Feuerwehren zu motivieren.
Kreisbrandrat Rene Lippeck stellte noch einmal die Mängel im alten Feuerwehrhaus dar, welche einen Neubau erst so dringend notwendig machen. „Keine Toiletten, zu wenig Platz für ein Feuerwehrauto, alles beengt und alles problematisch“ so die knappe Zusammenfassung. Dabei bräuchten gerade die Feuerwehren auf den Land genügend Platz um sich und ihre Ausrüstung optimal vorzubereiten und sich auch entsprechend austauschen zu können. „Dieser Erfolg in Unterbubach hat Bedeutung für den gesamten Landkreis“, bemerkte er.
Im Anschluss wurde noch das bereits abgesteckte Grundstück für den zukünftigen Standort des neuen Feuerwehrhauses von allen Beteiligen besichtigt. Dort war man sich einig, dass nun einem Spatenstich zum Baubeginn nichts mehr im Wege steht.